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Hensley, Catherine
Über Catherine Hensley
- 25 Jahre alt, geboren am 17. September 1730
- Mitglied der Gentry
- Wohnhaft in Somserset, nahe Maiden Bradley
- Unverheiratet
- Jugendliebe von Alexander Seymour
Ihr Aussehen
Catherine ist keine große Schönheit, obgleich sie doch einige sehr ansehnliche Attribute besitzt. Sie hat eine ebene, helle Haut und warmes, hellbraunes Haar, welches sie meistens hochgesteckt und ordentlich frisiert trägt. Auch ihre Garderobe ist eigentlich nicht sonderlich auffällig. Das einzige, was an ihr aufzufallen vermag, sind ihre ebenfalls hellbraunen Augen, die entfernt an Bernstein erinnern.
Was ist passiert?
Catherine wuchs auf einem kleinen Landsitz in Somerset auf. Weder waren ihre Eltern sonderlich vermögend, noch in irgendeiner Weise am Hungertuch nagend, sodass sie in recht bodenständigen Verhältnissen groß wurde. Es ist ihr nicht fremd, im elterlichen Haus wenigstens ein bisschen mit anzupacken, wenn ihre Eltern doch auch für die meisten Tätigkeiten Dienerschaft beschäftigten. Auch ihre Geschwister, zwei Brüder und drei Schwestern, integrierten sich alles andere als erhaben im Haushalt. Man sollte meinen, im Hause Hensley ging es immer friedlich zu. Kleinere Streitigkeiten, ja, die gab es schließlich immer und überall. Aber ernste Unruhen? Nein. Es war schließlich ein harmonisches Zusammenleben mit den ganz alltäglichen Problemen einer größeren Familie.
Catherines ältester Bruder, Andrew, machte sein Glück beim Heer, während ihre älteste Schwester Elizabeth einen wohlhabenden Mann heiratete, der ein wenig weiter weg wohnte. Jede verheiratete Tochter war für eine Mutter ein Segen - besonders wenn die Familie nun nicht in so großem Wohlstand lebte, jedes Kind gut versorgen zu können, wenn das Erbe geteilt werden musste.
Leider erwies sich das bei Catherine, der Drittältesten, nicht als ganz so einfach. Es gab zwar durchaus Bewerber, doch waren diese nicht mit einem sonderlich tiefen Interesse ausgestattet und auch an ihrem Engagement hatte es durchaus Verbesserungsbedarf gegeben. Zumindest nach Meinung der Mutter.
Kritisch wurde es dann vor allem, als auch der Viertälteste, Samuel, seinen Weg zu machen begann und ein Studium in London anstrebte. Lediglich die jüngste Tochter Grace blieb gemeinsam mit Catherine noch eine ganze Weile auf dem familiären Anwesen, doch auch sie schien kein so zäher Fall zu sein und bemühte sich in ihrer späteren Jugend redlich um das Wohlwollen von männlichen Besuchern. Bälle, öffentliche Veranstaltungen: Gelegenheiten gab es eigentlich für beide Mädchen genug. Eines Tages war dann auch Grace fort. Catherine blieb.
Warum?
Weil sie ihr Herz schon längst vergab. Schon in früher Jugend, etwa in einem Alter von dreizehn Jahren, hatte sie die eher unscheinbare junge Frau ein Auge auf den jüngsten Sohn des Dukes of Somerset geworfen, Alexander Seymour. Zu jener Zeit gab es nur wenige Berührungspunkte zwischen den beiden und als junge Dame konnte sie schlecht auf einem Ball auf den attraktiven Adligen zugehen und ihn um den Tanz bitten. Es hatte einige Zeit gebraucht, ehe sich tatsächlich ein Gespräch zwischen ihnen anbahnte, die doch so verschieden in ihren Ständen waren. Sie hatte sich niemals ernsthafte Chancen ausgerechnet, doch die Gedanken schließen sich nur schwerlich einsperren, ebenso die Gefühle.
Bei einem Jagdausflug schließlich, bei welchem der jüngste Lord von Somerset auch an dem Gutshof der Familie Hensley vorbei kam, entwickelte sich dann durch eine glückliche Fügung und ein beherztes, aber dennoch zurückhaltendes Vorgehen von Catherine Hensley ein Gespräch, das tatsächlich auch in Alexander ein gewisses Interesse zu wecken wusste - noch lange bevor auch er sich um ein Offizierspatent bewarb. Eine zarte Romanze bahnte sich zwischen den beiden an, die unter keinem guten Stern stand - schließlich war so ein vergleichsweise einfaches Mädchen kein Umgang für einen Lord. Das wusste Catherine. Das wusste Alexander. Schlau waren sie deswegen jedoch nicht, nur vorsichtig.
Die zarte Liebelei fand ein jähes Ende, als Alexanders Vater, Edward Seymour, dahinter kam und realisierte, dass sein Sohn dringend einer Beschäftigung bedurfte. Kurzerhand wurde ihm ein Offizierspatent beim Heer erworben. Alexander beugte sich natürlich dem Wunsch seines Vaters und nahm auch, wie es sich gehörte, Abschied von Catherine. Trotzdem begann er dann erneut, ihr Briefe zu schreiben, wo er auch war - und sehr häufig schrieb sie ihm zurück. Sie vermieden es in ihren Briefen über ihre Liebe zu schreiben. Sie erwähnten weder die enttäuschten Hoffnungen, noch machten sie sich erneute Gedanken über die Zukunft. Stattdessen schrieb er von den Orten, die er sah, berichtete von den Dingen die er lernte und erlebte. Und Catherine schrieb von der Literatur mit der sie sich beschäftigte und erteilte Alexander Ratschlag um Ratschlag, während all die Männer, die bei ihrem Vater um ihre Hand anhielten, weiterhin enttäuscht wurden.
Dieser Schriftverkehr ist bis heute nicht geendet, wenn er auch aufgrund der Gelegenheiten seltener geworden war. Catherine, eine ruhige und zurückhaltende Frau, hält eher unbewusst eine abstruse Art der Treue. Durchaus in dem Bewusstsein lebend, dass Alexander für sie kein Thema ist, ist sie felsenfest davon entschlossen auch keinen anderen Mann jemals begehren zu wollen und bescheidet sich stattdessen mit einer Freundschaft, die einzig und allein auf dem Papier besteht. Alexander, in dieser Denkweise weitaus weniger naiv und dennoch verbohrt, gibt diese Freundschaft ebenfalls nicht auf. Auch in ihm sind noch immer die Gefühle für Miss Hensley verborgen. Gefühle, über die er nicht spricht, nur sehr kryptisch und andeutend schreibt und die er selbst versucht zu vergessen. Loslassen will er nicht.
Und heute?
Lord Alexander Seymour ist als Captain der Marines seiner Majestät auf der HMS Blackwater in Westindien stationiert, während Miss Catherine Hensley noch immer in Somerset weilt und den nächsten Brief erwartet.
Lord Alexander Seymour
Adliger des British Empire
Marinehauptmann der HMS Blackwater